Man stelle sich vor: Es ist Bildung und alle machen mit. Das ist der Kerngedanke, den die Behörde für Schule und Berufsbildung mit den Regionalen Bildungskonferenzen (RBK) verfolgt. Um „vernetzen, beteiligen, gestalten“ wird es in den Bezirken, Stadtteilen und Quartieren gehen, wenn sich alle an Bildung Beteiligten „an einen Tisch setzen“.
Autorin: Tatjana Jenkins
„Die Regionalen Bildungskonferenzen führen Menschen und Institutionen einer Gebietseinheit zusammen“, so Hans-Werner Schäfer, RBK-Koordinator der Behörde für Schule und Berufsbildung, „sie bilden so den Rahmen für eine konzeptionelle Zusammenarbeit und vor allem auch für die Integration bisher getrennt arbeitender Institutionen und Einrichtungen“. Dazu sollen die RBK zunächst Bestandsaufnahmen der Bildungsangebote der Region durchführen und gebietsbezogene Vorschläge für Strukturen und Angebote von Bildungsprozessen entwickeln.
„Das Rad soll nicht neu erfunden werden, so Schäfer weiter, „aber die Bildungsangebote sollen systematischer als bisher vernetzt und weiter entwickelt werden.“ Mitte April startete die erste Runde der Regionalen Bildungskonferenzen in ganz Hamburg mit je einer koordinierenden Bildungskonferenz pro Bezirk. Hier kamen Vertretungen von Verbänden, Schulformen, Bezirken und Behörden zusammen. Diese bezirklichen RBK sollen in Zukunft zwei bis drei Mal pro Jahr tagen.
Im weiteren Prozess werden sich dann in allen Bezirken nach und nach Bildungskonferenzen in kleineren regionalen bzw. lokalen Bezügen bilden, die voraussichtlich drei bis vier Mal pro Jahr zusammenkommen. Hier werden sich lokale bzw. regionale Bildungseinrichtungen und -anbieter direkt beteiligen.
Darüber hinaus existiert in jedem Bezirk eine Steuerungsgruppe, die sich aus der regionalen Schulaufsicht und Vertretungen des Bezirksamtes zusammensetzt. Diese sieben Steuerungsgruppen erarbeiten Vorschläge zu den Zielen und Inhalten der Bildungskonferenzen, fördern die Entscheidungsfindung in den Konferenzen und stellen den Informationsfluss zur übergeordneten Lenkungsgruppe sicher.
Die Steuerungsgruppen unterhalten je eine Geschäftsstelle in den Bezirksämtern, die die Konferenzen organisatorisch
vorbereitet, ihre Durchführung sicherstellt und die Ergebnisse auswertet.
„Die Funktionsweise der RBK ist ‚buttom – up‘“, erläutert Hans-Werner Schäfer. „Das heißt, die Menschen, die vor Ort
in den Stadtteilen und Quartieren mit Bildung zu tun haben, werden gemeinsam attraktive Bildungsangebote für eine internationale Stadtgesellschaft entwickeln. Das ist auch eine Chance für die Stadtkultur. Sie haben die Erfahrung, sie kennen die Probleme und sie werden Lösungen finden. Die Lenkungsebenen haben dann ‚lediglich‘ die Aufgabe, diese Ideen in ein sinn-volles Bildungskonzept für ganz Hamburg zu integrieren.“
Kontakt:
Behörde für Schule und Berufsbildung, Tatjana Jenkins, Öffentlichkeitsarbeit Regionale Bildungskonferenzen, Hamburger Straße 31, 22083 Hamburg, 040/428 63-25 37, , www.bsb.hamburg.de