Aktive Künstlerinnen und Kreative sind unabdingbar für die positive Entwicklung eines lebendigen und auch wirtschaftlich florierenden Stadtteils. Damit sich ein kreatives Milieu entwickeln und seine positiven Impulse an den Stadtteil weitergeben kann, braucht es einen geeigneten Nährboden und gute Rahmenbedingungen für den künstlerischen Nachwuchs. Um diesen Akteuren eine Chance zu geben, die Stadtteilentwicklung positiv zu beeinflussen, will das HausDrei das kreative Milieu mit einem neuen Konzept unterstützen.
Autorin: Rieke Leemhuis
Altona-Altstadt war über lange Zeit ein lebendiger und florierender Stadtteil, der auch für die Entwicklung des kreativen Milieus gute Voraussetzungen bot. Das Quartier hat allerdings auch eine bewegte soziokulturelle Geschichte hinter sich, die eng mit den Veränderungen in der Großen Bergstraße verbunden ist. Nach langen Leerstandzeiten in der Haupteinkaufsmeile setzt nun allmählich wieder ein wirtschaftlicher Aufschwung ein, der sich zum Beispiel durch die Entstehung neuer Geschäfte, aber auch durch steigende Mietpreise äußert. Damit positive Entwicklungen nicht vor den Türen der Bewohner Halt machen und Spannungsfelder im Quartier entschärft werden, setzt das HausDrei auf die Förderung von Kunst und Kreativität im sozialen Kontext.
Eine zentrale Neuerung im Rahmen dieser neuen Förderung ist das „Kreativbüro“. Es soll ab 2014 als zentrale Anlaufstelle für Künstlerinnen und Kreative dienen, die hier auf ihrem Weg in eine berufliche Zukunft als Künstler im sozialen Kontext Unterstützung und Förderung erhalten – bis hin zur Vermittlung von Arbeits- und Auftrittsmöglichkeiten im Stadtteil. Zum Förderkonzept gehört ein erleichterter Zugang zu Ressourcen, wie Räumen und Technik, die Unterstützung bei Auftritten bzw. Präsentationen und die Beratung im Bezug auf die Professionalisierung des künstlerischen Schaffens. Gemeinsam mit Experten aus der Kunst- und Kulturszene sowie aus dem Bereich Existenzgründung sollen die grundlegenden Fragen der Selbstständigkeit beantwortet werden.
Das Kreativbüro soll aber auch Ort des Austausches sein, ein anregendes Umfeld und die Möglichkeit bieten, Netzwerke zu bilden. An einem Künstlerstammtisch kommt es in Zukunft zu anregenden Gesprächen, hier entstehen neue Ideen und Kooperationen.
Ob angehende Straßenkünstler, Akteure aus dem Bereichen Theater, Comedy oder Musik, ob Bildende Künstler, Fotografen oder Maler – das HausDrei möchte den kreativen Nachwuchs ein Stück auf seinem Weg begleiten.
Neben der gezielten Förderung soll die Atmosphäre des kulturellen Marktplatzes auf das gesamte Quartier ausstrahlen und Impulse für die Entwicklung des kreativen Milieus geben. Durch die Organisation von Festivals – zum Beispiel im Bereich Straßenkunst und vernetztes Arbeiten im Quartier – wird das kreative Potenzial des Stadtteils sichtbar und erlebbar.
Starten wird das Förderprogramm voraussichtlich Anfang 2014. Unter können Interessenten sich bereits jetzt anmelden.
Kontakt:
HausDrei e.V., Hospitalstr. 107 im August-Lütgens-Park, 22767 Hamburg, 040/38 89 98, , www.haus-drei.de