Anfang Juni konnte sich der Theater-Nachwuchs im Rahmen des Amateur-Theater- Performance-Fests „Nischengold“ auf der Bühne des Goldbekhauses präsentieren.
Autorin: Suse Hartmann
Soziokulturelle Projektarbeit ermöglicht professionell geleitete Prozesse, in denen Amateure sich selbst weiter sowie ein öffentlich präsentables Ergebnis entwickeln können. Im Goldbekhaus geschieht dies auf vielen verschiedenen kulturellen Betätigungsfeldern, genre- und generationsübergreifend.
Ein Beispiel für diese Arbeit ist das Theaterprojekt „allusion“. Das Projekte feierte von 2003 bis 2012 zehn Premieren mit einem immer wieder begeisterten und hochinteressierten Publi- kum. Das sind zehn Prozesse zu unterschiedlichen Themen mit nahezu 70 sehr verschiedenen Menschen im Alter von 23 bis 81 Jahren. Theater ist das Medium der Vergänglichkeit – was bleibt sind Fotos, Filme, menschliche Nähe und Professionalisierung. Nun hatte sich „allusion“ Gäste eingeladen, die an zwei Veranstaltungstagen ca. zwanzigminütige Ausschnitte ihrer Stücke im Goldbekhaus präsentierten: Amateurproduktionen mit künstlerischem Anspruch und zeitgenössischem Zugang sowie professioneller Leitung und Regie, wobei verschiedene Genres und Spielmethoden berührt und Akteure unterschiedlichen Alters einbezogen wurden. Zu sehen war Dokumentartheater, Tanztheater, integratives Theater, Cross-Over, Performance, Sprechtheater, Improvisations- und Bewegungstheater.
Mittels eines Bewerbungsverfahrens wurden durch eine Jury geeignete Produktionen ausgewählt, die einen Querschnitt durch die Nischen bilden. Das Bewerbungsverfahren hat zu einer derartig großen Resonanz geführt, dass die Veranstalter schon im Vorfeld begeistert über das Gold in den Nischen waren.
Ergänzt und bereichert wurde das Bühnenprogramm durch Workshops – gestaltet von professionellen Theaterschaffenden. Diese Workshops wurden vornehmlich für die Darsteller und Regisseure der Abendveranstaltungen angeboten. Sie dienten als interne Fortbildungen und boten die Möglichkeit neue Arbeitsweisen und Anleitungsstile kennenzulernen. Die Teilnahme an den Workshops war aber auch für alle anderen Interessierten offen. Themen dieser Workshops waren chorisches Arbeiten, Stimme für Gesang und Sprechen, Körper/Bewegung/Tanz, Improvisation, Wahrnehmung und Ausdruck, Texte fühlen.
Kontakt:
Goldbekhaus e.V., Moorfuhrtweg 9, 22301 Hamburg, 040/27 87 02-13, , www.goldbekhaus.de