In Hamburg leben zurzeit zahlreiche Menschen ohne ausreichenden Zugang zu Information und Bildung. Viele von ihnen haben keinen gesicherten Aufenthaltsstatus. Die BÜCHERHALLEN HAMBURG und ihre Partner heißen sie mit zahlreichen Projekten willkommen.
Autor: Markus Franke
Die Bücherhallen Hamburg und die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. riefen bereits im Dezember 2014 zu Spenden auf, um möglichst vielen Menschen dieser Zielgruppe eine Online-Kundenkarte pro Jahr kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Diese Karte ermöglicht Zugang zu allen digitalen Angeboten der Bücherhallen: Ausleihe von elektronischen Büchern, Lesen von Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt und WiFi-Zugang. Die Online-Karte wird über Filme in Deutsch, Englisch und Arabisch u. a. über Youtube beworben. Auch Flyer liegen in diesen Sprachen vor. Im nächsten Schritt wird eine App entwickelt, die u. a. mehrsprachige Inhalte für Flüchtlinge zur Verfügung stellt.
Alle Stadtteilbibliotheken haben seit Jahresbeginn mit Flüchtlingsunterkünften in ihrem Einzugsbereich Kontakt aufgenommen. Die Bedürfnisse der Bewohner sind unterschiedlich, daher versucht jede Bücherhalle ihre Angebote passgenau zu entwickeln. Unterstützend stellen die Bücherhallen Medienkisten mit Spielen, (Bild-)Wörterbüchern, Pappbilderbüchern, Deutschlernmaterialien sowie arabische Kinder- und Jugendmedien zur Nutzung in den Stadtteilbibliotheken vor Ort zur Verfügung.
Das Info-Mobil der Bücherhallen besucht Unterkünfte, um die Angebote der Bücherhallen z. B. bei Sommerfesten vorzustellen. Es wird vor allem auf die Bücherhallen im jeweiligenEinzugsbereich hingewiesen. Viele Flüchtlinge orientieren sich aber auch gern ins Stadtzentrum oder in die Subzentren wie Altona oder Barmbek.
Eine betriebliche Arbeitsgruppe koordiniert diese Arbeit mit Unterstützung von Ehrenamtlichen aus dem Projekt „Dialog in Deutsch“. Zurzeit laufen Überlegungen, wie Flüchtlinge das physische Angebot der Bücherhallen unkompliziert ausleihen können.
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Bücherhallen Hamburg
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