Am 1. April ist alles möglich

Im April-Newsletter des Goldbekhaus sah die Zukunft rosig aus: „Schon Anfang Juni werden die Bauarbeiten beginnen. Dann wird zunächst die alte Halle abgerissen und ein zweistöckiger Neubau kann beginnen. Unten die neue Mehrzweckhalle nur für Veranstaltungen und andere Events, oben ein supermoderner Sport- und Bewegungsraum mit einer kleinen, aber feinen Fitnessabteilung. Die Eröffnung ist zum Geburtstag des Goldbekhauses, 5. September 2017, vorgesehen. Ein neuartiges Bauverfahren sorgt für eine nie gekannte schnelle Fertigstellung.“ Fast hätte das Goldbekhaus selbst daran geglaubt, als die mehr oder weniger ernstgemeinten Glückwünsche eintrudelten.
Autor: Bernd Hass
Das viel zu kleine Foyer, Foto: Goldbekhaus
Das viel zu kleine Foyer, Foto: Goldbekhaus

Tatsächlich ist die Idee, das Gebäude aufzustocken und statt der Mehrzweckhalle einen Veranstaltungsraum und einen Bewegungsraum zu schaffen, älter. Schon in den 90er Jahren stellte sich das Team des Goldbekhauses vor, wie alles schön sein könnte: Ein richtiges Foyer, statt des kleinen Durchgangsraumes, der auch der Weg zum Gastronomielager und Müllcontainer ist, keine aufwändigen und kostenintensiven Umbauten zwischen der Nutzung als Bewegungshalle und Veranstaltungsraum, keine Nachbarn mehr, die sich über Lärm beschweren, eine bessere Energiebilanz, weil wir nicht mehr die Luft unter der Hallendecke aufheizen sondern den Raum über dem Fußboden, eine energiesparende Beleuchtung, ein richtiger Backstagebereich, statt der jeweils für Veranstaltungen freigeräumten Lagerräume, die behindertengerechte Erschließung des ersten und zweiten Obergeschoss…

Seit den 90er Jahren gab es einige Verbesserungen, die mit Finanzmitteln der Stadt umgesetzt werden konnten, die Lagersituation auf dem Hof wurde durch einen Hallenanbau verbessert, die Decke, aus der sich Teile gelöst hatten, konnte ebenso erneuert werden, wie der abgenutzte Fußboden. Was blieb, sind die Unzulänglichkeiten der historischen Gebäudesituation, für die es eine zukunftsfähige Lösung braucht: Gefragt ist ein Konzept, welches über die bisherigen Teilpläne hinaus, alle ­bau- und sicherheitstechnischen Fragen, Denkmalschutzbelange und architektonischen Ideen mit einer nachhaltigen Bewirtschaftungsperspektive vereinigt, um entscheiden zu können, ob ein Umbau oder ein Neubau die richtige Lösung für die Zukunft wäre.

Und natürlich eine Perspektive, wie zunächst die Planung und dann eine sinnvolle Baumaßnahme finanziert werden kann.

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Goldbekhaus
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