Schon lange wollte das Freizeitzentrum Schnelsen (FZS) auch von außen als Begegnungsstätte erkennbar sein. Das Haus ähnelte eher einem Bürogebäude und für die Passanten war nicht zu erahnen, was wirklich in ihm steckt.
Autorin: Martina Polle
So entwickelte sich über Jahre die Idee, das Erscheinungsbild des Freizeitzentrums Schnelsen in Kooperation mit Institutionen und Menschen aus dem Quartier zu verändern. Urban Art sollte den äußeren Eingangsbereich beleben und das vielschichtige Angebot sichtbar machen. Das Street Art-Projekt war geboren.
Um diese Aktionskunst im öffentlichen Raum umzusetzen, brauchte es 24 Schüler*innen aus der Stadtteilschule Julius-Leber in Schnelsen, drei Lehrkräfte und einen Künstler – Kai Teschner – der die Schüler anleitete. Diverse Zeichnungen und Entwürfe waren notwendig, in denen es immer wieder um zwei Fragen ging: Was macht das Freizeitzentrum Schnelsen aus? Und wie schaffen es die Schüler*innen, das Innere des Hauses nach außen zu transportieren?
Mitte Mai startete das Projekt bei strahlendem Sonnenschein. Zusätzlich zum Eingangsbereich sollte im hinteren Garten ein Container durch Farbe zum Leben erweckt werden. Dann galt es einen Entwurf auszuwählen, Farben festzulegen, ein Gerüst aufzubauen, vorzuzeichnen, zu diskutieren, umzuentscheiden, maßstabsgenau – mit der Hilfe des Mathelehrers – zu übertragen, Farben zu mischen, Leitern anzulegen und zu zeichnen, malen und sprayen.
Da die Straßenkunst ja eher den Jüngeren ein Begriff ist, hat sich das Freizeitzentrum Schnelsen vorgenommen, in der Projektwoche auch die „Best Ager“ mit einzubeziehen: So gab es parallel zur praktischen Kunst den Vortrag „Kunst oder Schmiererei?“ über Street Art von Manfred Meyer.
Nach circa 20 Litern Farbe, 34 Spraydosen und fünf Tagen erfolgreicher Arbeit war das Mural vollendet. Entstanden ist ein Bild, das nicht nur das FZS und den Stadtteil kennzeichnet, sondern auch Hamburg ein Stückchen bunter macht.
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Freizeitzentrum Schnelsen
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