Ende Mai 2018 schlossen die Initiative SuedKultur und der Stadtkultur Hafen e.V. mit der Trinitatis-Gemeinde eine Nutzungsvereinbarung für die leerstehenden Harburger Dreifaltigkeitskirche. Damit brachten die gut 50 Kulturschaffenden der Initiative SuedKultur und die stadtplanerisch versierten Kollegen des Stadtkultur Hafen e.V. einen neuen Kulturort namens 3falt in der einstigen Harburger Hauptkirche auf den Weg.
Autor: Heiko Langanke
Zum Auftakt trafen sich Theater-, Tanz-, Musik-, Literatur- und Kunstschaffende aus Harburg und überlegten, was möglich wäre. Bald wurde klar: Das Ziel war, an einem zentralen Ort durch gemeinsames Agieren größere Räume zu schaffen für alle Genres und für Formate, für die es bis dahin keinen Platz gegeben hatte.
Seither fanden Kino-, Theater-, Tanz- und Musikveranstaltungen statt, es gab eine künstlerische Ausstellung zu den Grundrechten, den Harburger Kulturtag und die SuedKultur Music-Night. Ferner wurde eine Kunstleihe aufgebaut, die es ermöglicht, Kunstwerke für drei Monate auszuleihen. Das 3falt-Team beteiligte sich am Tag des offenen Denkmals, machte Harburgs Geschichte sichtbar, organisierte einen Comic-Kulturtag und Kurse und Diskurse zu Harburg und zur Kultur.
Fest steht: 3falt soll ein Zentrum werden, in dem Kunst, Kultur und Kreativität als neue Dreifaltigkeit ein Zuhause finden. Egal ob migriert, mit Handicap, jung oder alt, Hoch- oder Subkultur: Kunst und Kultur verbinden, schaffen Neugierde auf und Respekt für das Andere und fördern den Zusammenhalt. Die ehemalige Kirche wird so ein neuer Ort einer Gemeinde, die geprägt ist durch Offenheit und Partizipation.
Durch die temporäre Nutzung durch lokale Partner*innen ist die ehemalige Kirche eine Location geworden, die durch Vielfalt und inhaltliche Spannung ihresgleichen sucht. Im ersten halben Jahr fanden über 200 Events von mehr als 40 Kulturprojekten statt. Das beweist: Harburg ist vielfältig und braucht die 3falt.
Nun gilt es, das Projekt in eine feste Struktur zu überführen, zu entwickeln, eine Sanierung zu planen und so ein neuartiges Kulturzentrum „von unten“ anzuschieben.
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