Das FUNDUS THEATER muss seine Kapazitäten im Theatersaal von 112 Plätzen auf 32 verringern. Die Stimmung vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist trotzdem gut, berichtet Geschäftsführerin Gundula Hölty.
AUTORIN: GUNDULA HÖLTY
Gerade ist unser Forschungstheaterteam von einem der optimalsten Spielorte in Corona-Zeiten zurückgekehrt: Outdoor, auf einer Insel – im Rahmen des Zürcher Theater Spektakels. Dort haben sie die Saffa-Insel in die Insel des kommenden Tages verwandelt und sind gemeinsam mit 120 Zürcher Kindern in die Zukunft gereist.
Aber auch in Hamburg, in unserem FUNDUS THEATER, sind die Spielstätten optimal vorbereitet. Es lässt sich kaum beschreiben, wie sehr wir uns auf unser Publikum freuen. Ab 11. September 2020 geht unser Spielbetrieb wieder los, wenn auch natürlich mit begrenzten Kapazitäten. Wie schön ist es, meine Kollegin im Raum gegenüber zu hören, die endlich wieder am Telefon Gespräche mit unseren Gästen führt, berät, Tickets verkauft und alle Anfragen zu unseren Corona-Maßnahmen beantwortet. Und ihr wird bei diesen Telefonaten das Gefühl unserer Zuschauer*innen vermittelt: Wie wunderbar, endlich wieder ins Theater gehen zu können!
Wir starten mit einem ganz besonderen Ereignis in die neue Spielzeit 2020/2021: Das 40-jährige Bühnenjubiläum der beiden Theatergründerinnen Sylvia Deinert und Tine Krieg. Es wird aufgeteilt in drei kleinere Feste aufgrund der Vorgaben, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass wir gerade diese Formate sehr schätzen werden. Kein rauschendes Fest, aber intensive Momente mit Wegbegleiter*innen und Mitarbeiter*innen.
Statt mit Aufführungen beginnen wir mit einer Ausstellung, in der Kinder und Erwachsene die Dinge erforschen können, die sich über 40 Jahre im Fundus des FUNDUS THEATERs angesammelt haben – so viele Merkwürdigkeiten und Möglichkeiten in „Die Versammlung der Dinge“.
Neben den ganzen Vermessungsarien, die uns statt 112 Plätzen nur noch 32 in unserem Theatersaal bescheren – im Forschungstheatersaal je nach Bühnenaufbau noch weniger, ist das Foyer nun mit allen Notwendigkeiten für die Theaterveranstaltung bestückt, um Einlass und Aufenthalt im Rahmen der Abstands- und Hygienevorgaben regeln zu können. Intensiv sind die Vorbereitungen mit den Gastgruppen, die ab Oktober wieder Premieren bei uns feiern möchten. Alle Details auf der Bühne sind zu besprechen, gegebenenfalls umzudisponieren, auch bei unseren Eigenproduktionen.
Dass nicht alle Überlegungen, Planungen und kreative Umsetzungen greifen, erleben wir leider zur Zeit: Wir planten für das erste Halbjahr der Spielzeit Aufführungen um 10 Uhr für jeweils nur eine Gruppe in unserer neuen Reihe EINE KLASSE FÜR SICH. Jetzt wissen wir, dass Schulklassen noch nicht zu uns kommen dürfen. Wir appellieren hiermit an die Schulbehörde, Theaterbesuche wieder möglich zu machen.