fluctoplasma – 96 Stunden Kunst, Diskurs und Diversität

Das Festival „fluctoplasma“ will die diverse Stadtgesellschaft in ihrer Gänze und in ihrem Reichtum zeigen: als lebendige Gemengelage von internationalen und höchst diversen Milieu-, Kultur- und ästhetischen Kunstsystemen.

Autor: Dan Thy Nguyen

Max Czollek, Lubi Barre und Ghayath Almadhoun in der Lesung „Intentions of poetry“ in der Zentralbibliothek Hamburg, Foto: Milena Apostolova

Für die pulsierende diverse Stadtgesellschaft steht schon der Name: „flucto“ stellt die Fluidität der menschlichen Diskurse dar, während das „Plasma“ für das Schwirren der Elektronen und Ionen steht. Energie für die Zukunft. Energie für die brennenden Fragen der Zeit: Wie wollen wir in 5, 20 oder 30 Jahren leben? Wie wollen wir uns an der gesellschaftlichen Weiterentwicklung beteiligen? Wie wollen wir die demokratische Kultur gemeinsam weiterentwickeln? Das waren Fragen, die das Team des Festivals schon vor „fluctoplasma“ beschäftigte.

Das Festival-Team ist einmal das Studio Marshmallow, ein Team aus Künstler*innen, die wegen der Finanzkrise ihre Heimat verlassen mussten, ein Team aus Künstler*innen, die in Asylbewerberheimen aufgewachsen sind, ein Team aus Künstler*innen, die ihr Leben lang nur eines kannten: Koffer packen und immer wieder neu beginnen müssen und niemals ankommen können.

Dann sind da noch Anne Sonnenfroh und Cornelius Gesing, die das Koordinationsteam der „VIELEN“ waren, ein Bündnis von Kunst- und Kulturschaffenden und Institutionen gegen Rechts und für eine solidarische Gesellschaft. Außerdem Nina Reiprich, die schon im „New Hamburg“-Projekt an einer gerechteren und menschlichen Stadt in Aktivismus und Kultur gearbeitet hatte. Und nicht zu vergessen Lubi Barre, die schon seit Jahren für eine gleichberechtigte Teilhabe und Ästhetik in der Kunst mit ihrer „AHAB Lesereihe“ kämpfte.

Die Macher*innen von fluctoplasma, Foto: Milena Apostolova

„fluctoplasma“, das waren unzählige Menschen aus der ganzen Stadt, die während der schlimmsten Krise nach dem zweiten Weltkrieg, mitgeholfen und angepackt haben. Und so zeigt sich noch etwas, was dieses Festival für das Team ist: Es ist ein Supportnetzwerk, das sich aus der ganzen Stadt rekrutiert.

Wofür „fluctoplasma – 96h Kunst Diskurs Diversität“ steht? Für das Einmischen in unserer Stadt. Für ein besseres und menschliches Zusammenleben. Für die Entwicklung einer ­gemeinsamen Kultur und Zukunft. Für nicht mehr. Aber auch nicht weniger.

KONTAKT
Studio Marshmallow
Adenauerallee 10 · 20097 Hamburg
· www.studiomarshmallow.com

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