Lateinamerikanische Kultur in Hamburg

Seit 2015 engagiert sich die Initiative ¡RIMA! mit dem Ziel, die kulturelle Vielfalt und das Talent von iberoamerikanischen Musiker*innen und Künstler*innen in Hamburg durch die Organisation von Konzerten, Workshops und anderen Events zu fördern.

Autorin: Adriana van Boxtel

FÁBULA, von den zeitgenössischen Künstler*innen Elena Pastor und Fabian Jung, ist eines der Werke, die mit großem Erfolg auf dem SELVA-Festival präsentiert wurden, Foto: Gerhard Kühne

Wenn man über Migration und Diversität in Zusammenhang mit Hamburg spricht, werden Lateinamerika oder die Karibik nicht oft erwähnt. Doch auch wenn die Zuwanderung aus diesen Ländern im Vergleich zu anderen Regionen der Welt bescheiden erscheinen mag, finden sich Spuren der lateinamerikanischen Kultur in der Geschichte, Architektur, Gastronomie und natürlich in den kulturellen Veranstaltungen der Stadt.

In den letzten Jahren wurden große Anstrengungen unternommen, um die Latino-Gemeinschaft zusammenzubringen und sie in der lokalen Öffentlichkeit bekannt zu machen. Das „Lateinamerika Herbst“-Kulturfestival, eine Initiative des Stadtsenats und der lateinamerikanischen Konsulate unter der Leitung der EU-LAC-Stiftung, war in dieser Hinsicht bisher der größte Erfolg. Bei der Ausgabe 2019 konnten 95 Veranstaltungen von 45 Organisationen aller Art präsentiert werden. Organisationen wie ¡RIMA! haben es geschafft, rund 50 in Hamburg lebende lateinamerikanische Künstler*innen zusammenzubringen und die enorme kulturelle Diversität der Region durch verschiedene Konzepte wie „Música con Acento“ und die „Noche Iberoamericana“ sichtbar zu machen.

Mit dem Festival SELVA möchte das Netzwerk außerdem künstlerische Projekte mit kritischen Perspektiven auf die wachsenden Umweltprobleme unterstützen. SELVA startete 2017 mit dem Ziel, in Hamburg ansässige iberoamerikanische Komponist*innen und Tänzer*innen mit der zeitgenössischen Kunstszene der Stadt zu vereinen. Vier Ausgaben später traten rund 50 Künstler*innen auf dem Festival auf, es wurden transnationale und interdisziplinäre „work-in-process“-Arbeiten ­gefördert, circa 50 lateinamerikanische Kurzfilme vorgestellt und zwölf Kompositionen uraufgeführt. Der perfekte Ort für iberoamerikanische kreative Köpfe in Hamburg, die zeigen, was sie fern von ihrer Heimat erschaffen haben.

KONTAKT
Red Iberoamericana de Músicos y Artistas (RIMA)
Heußweg 37e · 20255 Hamburg · 0176/57 61 33 99
· www.rimahamburg.de

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