Mit dem neuen mobilen Bühnenwagen des HoheLuftschiffes e.V. transportiert der Verein Kinder- und Jugendkultur sowie Veranstaltungen und Aufführung aller Art an verschiedenste Orte in Hamburg und präsentiert Straßentheater des 21. Jahrhunderts.
Autor*innen: Fiona Grassl, Cornelius Gesing und Felicia Grau
Ein aufregendes Jahr liegt hinter uns. Ein Jahr mit vielen Schrauben und Holzbrettern, gefahrenen Kilometern durch ganz Hamburg, großen und kleinen Spielorten, Kinderlachen und lautem Applaus oder in kurz: Ein Jahr mit der LuftKiste.
Seit Juni 2021 verwandelt die neue LuftKiste des HoheLuftschiffes e.V. ganz Hamburg in eine Bühne. Der mobile Bühnenwagen ist mit neuester und ausgefeilter Ton- und Lichttechnik ausgestattet. Innerhalb von wenigen Monaten mitten in der Pandemie suchte der Verein nach neuen Wegen, Theater und Austausch lebendig zu halten und hat dank einer Förderung von NEUSTART Kultur die neue Bühne konzipiert und gebaut. Angekoppelt fährt sie wie ein Tiny House, bei dem vorne eine Bühne ausgezogen und im Freien Theater gespielt werden kann.
Um ganz Hamburg zur Mitgestaltung des ersten Jahres mit der LuftKiste einzuladen, konnte der Verein in Kooperation mit der Behörde für Kultur und Medien die Nutzung der Bühne vollkommen solidarisch zur Verfügung stellen. Dieses wichtige Zeichen gab Mut in bewegten Zeiten und daher wurde die LuftKiste zu einem wichtigen Spielort während des Kultursommers Hamburg und danach.
Die kleine Hexe verzauberte das Publikum in Horn, die LuftKiste wurde Austragungsort für das erste Kindertheaterfestival „Das Hörnchen“ und zog dann weiter durch die Stadt zum Hafen. Dort tanzten Zuschauer*innen beim Sonnenuntergang im Park Fiction zu Jazz-Musik. Die Bühne war Ort für Kinder-Workshops, Poetry Slam, Diskussionsrunden, Singer-Songwriter-Konzerte, Zaubershows, Lesungen und vieles mehr. Langenhorn, St. Pauli, Eimsbüttel, St. Georg und noch mehr Stadtteile hat die Bühne besucht. Auf dem dazugehörigen Blog zur LuftKiste kann die Route verfolgt werden, außerdem gibt es dort auch spannende Einblicke zum Bau und hinter die Kulissen.
Das Projekt stärkt die Infrastruktur, Sichtbarkeit, sowie solidarische Vernetzung verschiedener Hamburger Kulturinstitutionen und Stadtteilinitiativen. Es eröffnete neue Spielorte in der Stadt und sorgte so für kulturelle Öffnung und Teilhabe. Die Luftkiste ist ein kreativer Umgang mit der pandemischen Situation und zeigt, dass es Sinn macht, sich in Notlagen zu vernetzen, Synergien zu bilden und die Expertise vieler zu nutzen. Außerdem ist sie ein Exempel dafür, dass es umso schöner wird, wenn man teilt, was man hat und Ressourcen für alle zugänglich macht. 2021 wurde so ein sehr diverses Publikum angesprochen, das die Chance hatte, Kultur im eigenen Stadtteil sehr niedrigschwellig zu erleben – insbesondere natürlich die jungen Nachwuchsdenker*innen unserer Gesellschaft.
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