INTRO – Hamburg Residencies for Artists at Risk

Die Konsequenzen des Krieges in der Ukraine sind so mannigfaltig, dass sie oftmals nur schwer greifbar scheinen. Unverkennbar ist aber, dass Menschen Schutz in Hamburg suchen, mit einem Gefühl schwelender Ungewissheit in sich. Um diesem etwas entgegenzusetzen, stellt die Behörde für Kultur und Medien Unterstützungsangebote bereit, wie das Programm INTRO. Im Rahmen betreuter Arbeitsresidenzen werden hier schutzsuchende Künstler*innen wie Kulturschaffende und Kulturinstitutionen zusammengebracht.

Autorinnen: Laura-Helen Rüge und Hannah Trampe

Die Stipendiat*innen plus Institutionen des INTRO-Durchlaufs 2021/22, Foto: Alexandra Polina

Es gehört zu den Potenzialen der Kunst, Kritik zu üben. Und genau dafür wird sie in illiberalen und autokratischen Staaten gefürchtet und aktiv bekämpft. Nicht nur die freie Kunst ist in Gefahr, sondern auch Künstler*innen, Kreative und Journalist*innen selbst fürchten um ihre Freiheit. Um diese Freiheit nicht aufgeben zu müssen, ist das Exil meist der einzige Weg.

An dieser Stelle setzt das Förderprogramm „INTRO – Hamburg Residencies for Artists at Risk“ der Behörde für Kultur und Medien an, das das 2019 ins Leben gerufene Programm „INTRO“ erweitert und das unmittelbar nach Beginn des Angriffskriegs Putins auf die Ukraine neu aufgelegt wurde. Künstler*innen und Kreative, die ihr Aufenthaltsland aufgrund von Krieg und Verfolgung verlassen mussten, soll erleichtert werden, in Hamburg Fuß zu fassen, um weiter tätig sein und um die Stadt mit eigenen Projekten bereichern zu können. Dies geschieht durch eine bis zu sechsmonatige Arbeitsresidenz in einer Hamburger Kultureinrichtung. Der Einstieg in die meist bisher unbekannte Kulturlandschaft muss somit nicht allein durch Einzelrecherche erfolgen, sondern wird begleitet, Brücken werden gebaut und eine Zukunftsperspektive wird gegeben. Diese Unterstützung der Einrichtungen ist ungemein wichtig.

Die Einrichtungen wiederum werden von der Behörde für Kultur und Medien unterstützt. Dabei geht es z.B. um Sachkosten für den künstlerischen Bedarf, Requisiten, Raummieten, Technik sowie Übersetzungen und die Betreuung der Künstler*innen. Für letztere wurde zudem ein Rahmenprogramm geschaffen, das die Vernetzung untereinander und in die Hamburger Kulturszene ermöglicht. Die Behörde für Kultur und Medien freut sich auf vielzählige, vielfältige Bewerbungen und Projekte. Unterstützung beim Matching bietet Anja Redecker unter .

KONTAKT
Behörde für Kultur und Medien
Hohe Bleichen 22 · 20354 Hamburg · 040 / 428 24-227
·
www.hamburg.de/bkm

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