Ein Zusammenschluss von Eppendorfer Institutionen hat sich vorgenommen, ein Zeichen dafür zu setzen, zum Schuljahresende jedes Kind in seinem gesamten Wert und all seinen Facetten zu sehen – und nicht nur in seinen Zeugnisnoten. Mit der „School’s Out“-Aktion feiert der Zusammenschluss, zu dem auch die KUNSTKLINIK gehört, gemeinsam mit allen Schüler*innen das Ende des Schuljahres.
Autorin: Kirsten Mahnke
Zu jeder Zeugnisausgabe das gleiche Bild: „Für eine Eins auf deinem Zeugnis bekommst du bei uns eine Überraschung!“ – damit werben viele Geschäfte am Schuljahresende, um Kinder und Jugendliche unter dem Vorwand der Belohnung guter Leistungen als Kund*innen anzuwerben. Und Familien, die es sich leisten können, gehen zum „Zeugnis-Essen“. Der Schuljahresabschluss wird gemeinsam gefeiert. Für alle, die daran teilhaben können, ist das eine schöne Geste.
Aber viel zu viele Kinder und Jugendliche werden exkludiert. Der Bildungsgrad einer Person hängt in Deutschland immer noch viel zu stark von ihrer finanziellen Herkunft ab. Das heißt, Kinder, deren Familien über wenig finanzielle Mittel verfügen, bekommen nicht nur kein „Zeugnis-Essen“, sondern haben im Durchschnitt auch einen schlechteren Schulabschluss.
Der Wert einer Person lässt sich nicht bemessen, schon gar nicht anhand ihrer Noten. Und wir alle wissen, wie irrsinnig es ist, eine Zukunft daran ablesen zu wollen. Vielbeschworenes und zu solchen Anlässen immer wieder hervorgeholtes Beispiel ist Einstein. Talent, Begabung, Können, Freude und Kompetenzen sind oft nicht abbildbar, weil sie so vielseitig wie die Menschen selbst sind.
Deshalb haben sich verschiedene Eppendorfer Institutionen zur Aktion „School’s Out“ zusammengeschlossen und bieten zum Schuljahresende am Mittwoch, den 12. Juli eine Aktion zum Mitmachen oder eine kleine Überraschung für alle Schüler*innen an – egal wie das Zeugnis aussieht. Bei „School’s Out“ können die Schüler*innen bei jeder teilnehmenden Institution anfangen: An jedem Ort wird eine kleine Stadtteilkarte hinterlegt, auf der alle weiteren Stationen eingezeichnet sind. Mit dabei sind unter anderem der BUND, die evangelische Familienbildung, der Bauspielplatz und die KUNSTKLINIK.
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