ALTONA MACHT AUF! ist eine partizipative Stadtteilperformance – Partizipation, Teilhabe und Mitbestimmung sind wesentliche Merkmale des Projekts. Alle Bewohner*innen Altonas sind eingeladen, sich im Laufe des Jahres auf verschiedenste Weise in das Projekt einzubringen.
Autor*innen: Tania Lauenburg und Carsten Brandau
Die Bewohner*innen Altonas sind z. B. während der altonale eingeladen, aus der Anonymität herauszutreten und mit ihren individuell oder gemeinschaftlich entwickelten „Sehnsuchtsfenstern & Balkontheatern“ ihrer Nachbarschaft ein Gesicht zu geben. Darüber hinaus sind sie aber auch eingeladen, sich davor schon in der Organisation des Projekts zu engagieren oder verschiedene Teilbereiche des Projekts eigenverantwortlich und kollaborierend im Sinne eines „Bottom-up-Prozesses“ zu übernehmen. Hierdurch erhofft sich das Projektteam von ALTONA MACHT AUF!, allen Nachbar*innen an der Schnittstelle von künstlerischem Ausdruck, alltäglichem Leben und stadtteilpolitischer Auseinandersetzung Handlungs- und Beteiligungsoptionen zu eröffnen, die wiederum über das Projekt selbst hinaus zu soziokultureller Teilhabe in Altona führen und somit auf die Lebenswelt „Nachbarschaft“ rückwirken.
ALTONA MACHT AUF! (AMA!) ist ein soziokulturelles Experiment, in dem sich das Team und die Nachbarschaft fortwährend mit den Möglichkeiten von Partizipation auseinandersetzen – und immer wieder auch an Grenzen stoßen. So erlebt das Team von AMA! die Initiierung von Interaktion im Rahmen des Projekts immer wieder auch als schwierig. Immer wieder müssen die Akteur*innen feststellen, dass sich Partizipation nicht einfach so anbieten, „herstellen“ oder gar einfordern lässt. Und somit begibt sich das AMA!-Team jedes Jahr von Neuem auf eine Forschungsreise, während der sie immer neue Einsichten in das Phänomen „Partizipation“ gewinnen.
Allerdings lassen sich diese Einsichten nicht katalogisieren oder in prägnanten Stichpunkten zu einer vermeintlichen Methodik zusammenfassen – im Gegenteil: Von Jahr zu Jahr verfestigt sich im AMA!-Team die Einsicht, dass Partizipation ganz grundsätzlich einer zwischenmenschlichen Ebene entspringt, die von persönlicher Offenheit, Empathie und Achtung geprägt ist. Und diese Offenheit, die schon beim gegenseitigen Grüßen auf der Straße anfängt, führt zu Partizipation und in der Folge dann – hoffentlich! – zum Aufbrechen herkömmlicher Strukturen und zur Eindämmung anonymisierender oder ausgrenzender Tendenzen. Also: Macht auf!
KONTAKT
ALTONA MACHT AUF!
Ein Projekt der theater altonale
· www.altona-macht-auf.de