Wie können kreative Ausdrucksformen die Grundlagen unserer Demokratie stärken? Und was braucht es dafür? Die Veranstaltungsreihe Fem*Jam, die in Kooperation mit dem Frauenmusikzentrum seit 2022 regelmäßig im HausDrei in Altona stattfindet, schafft gezielt Freiräume für FLINTA* – Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen – um dieser Frage mit künstlerischem Ausdruck zu begegnen.
Autorin: Mone Seidel
Am 6. Juni 2024 fand eine besondere Ausgabe der Fem*Jam unter dem Titel „Fem*Jam – Stimme erheben, Stimme abgeben!“ statt. Diese Veranstaltung – eingebettet in die GoVote-Kampagne –betonte die Bedeutung der Teilnahme an demokratischen Prozessen. Der Abend begann mit einem empowernden Vortrag über die Bedrohung der Rechte von FLINTA*-Personen durch rechte Politik. Dies setzte den Ton für den Rest des Abends, der musikalisch von der queer feministischen Rapperin FINNA eröffnet wurde. Nach ihrem Auftritt begann eine offene Jam-Session, bei der sich die Teilnehmer*innen musikalisch ausdrücken und miteinander vernetzen konnten. Die Veranstaltung bot damit nicht nur eine Plattform für kreativen Ausdruck, sondern auch Raum für politische Diskussionen und Austausch. Die Kombination aus Musik und politischem Engagement machte deutlich, wie wichtig kulturelle und politische Partizipation für eine starke demokratische Gesellschaft ist.
Das Frauenmusikzentrum (F*MZ) bietet seit seiner Gründung im Jahr 1987 Frauen und Mädchen* eine Plattform zur musikalischen Entfaltung und Weiterbildung. Das F*MZ schafft einen Raum der kulturellen Teilhabe, in dem FLINTA* ihre Musik ausprobieren, ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und sich gegenseitig inspirieren können.
Soziokulturzentren wie das HausDrei bieten Räume und Freiräume, in denen neue gesellschaftliche Ideen ausprobiert und demokratische Prozesse aktiv gelebt werden können. Für 2025 plant das Haus, diese Freiräume weiter auszubauen. Neben den regulären Fem*Jams möchte das Haus Workshops und Diskussionsrunden anbieten, die gesellschaftliche Themen tiefergehend behandeln und neue Beteiligungsformate erproben.
Ziel ist es, Demokratie als lebendigen Prozess erfahrbar zu machen – nicht nur als abstrakte Idee, sondern als gelebte Realität, an der jede* teilhaben kann.
KONTAKT
HausDrei in Kooperation mit dem Frauenmusikzentrum (F*MZ)
www.haus-drei.de · www.frauenmusikzentrum.de