Kulturzentrum oder politisches Zentrum?

Stadtteilkulturzentren stehen vor einer großen Herausforderung: Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung sehen sie ihre Rolle für die Stärkung der Demokratie. Durch eine starke politische und gesellschaftliche Positionierung fühlen sich manche Menschen im Stadtteil aber nicht mehr angesprochen. Und das Programm – auch die politischen Angebote – erreicht nicht mehr alle im Stadtteil. Wie kann dieser Trend umgekehrt werden?

Session „Spagat: Kulturzentrum oder politisches Zentrum?“, Foto: Miguel Ferraz

Gleich zu Beginn des Workshops kristallisierten sich zwei gegensätzliche Positionen heraus: Die eine Seite plädierte für eine klare öffentliche Stellungnahme („Klare Kante“), während die andere Seite die Notwendigkeit betonte, Gesprächsräume offen zu halten. Aber was könnte der kleinste gemeinsame Nenner sein, um sowohl die gesellschaftspolitische Integrität der Zentren zu wahren als auch ein breiteres Publikum zu erreichen?

In der Session wurde deutlich, dass der Erhalt und die Schaffung von Räumen für offenen Dialog essenziell sind. Stadtteilfeste oder der Betrieb einer Bar können hier als niederschwellige Austauschräume dienen. Trotz der Offenheit für solche Dialoge sollte aber eine klare Haltung eingenommen werden. Und auch durch die Unterstützung und Förderung von Bündnissen könnten Kulturzentren ihre Reichweite und ihre Sichtbarkeit im Stadtteil erhöhen.

Ein wiederkehrendes Thema war die „Politikmüdigkeit“ vieler Menschen. In der Session wurde zum Ende die Notwendigkeit betont, mutig neue Wege zu gehen und Veränderungen zuzulassen.

Session-Daten auf dem FuturesCamp Stadtteilkultur im BiM:
17.15 Uhr · Saal · Host: Max Engelke, Bramfelder Kulturladen
Der Artikel ist eine Zusammenfassung des Dokumentations-Plakates der Session.

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