Nr. 33: Kultur am Rande

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Kultur am Rande:
Über Randlagen, Randgruppen und Randthemen

Kleine Einrichtungen am Stadtrand, Kulturarbeit am Rande der Existenz, die stadtteilkulturelle Arbeit mit Gruppen am Rande der Gesellschaft und Kultur jenseits des Mainstreams – einmal am Rand von Hamburg entlang.

Im ersten Teil sollen kleinere Einrichtungen am Stadtrand und ihre Arbeit in den Mittelpunkt gestellt werden, denn Kultur in Hamburg ist nicht nur Metropolkultur. Im Norden direkt an der Grenze zu Schleswig-Holstein liegt die Begegnungsstätte Bergstedt: ein Ort der Begegnung, ein Haus, das einlädt, andere Menschen zu treffen und neue Impulse aufzunehmen. „Aus den Augen – aus dem Sinn“: Das Freizeithaus Kirchdorf-Süd am Rande von Wilhelmsburg ist weit ab vom Zentrum. Das Kulturzentrum „Alles wird schön“ in Harburg-Heimfeld sieht sich nicht am Rand sondern im Mittelpunkt einer Auseinandersetzung über Räumlichkeiten und finanzielle Mittel. Auch das Kulturhaus Süderelbe ist inhaltlich mittendrin – in einem Neubaugebiet und neben der größten Hamburger Flüchtlingsunterkunft. Der Kulturtreff Niendorf im Hamburger Nordwesten möchte allen die Möglichkeit geben, an Kultur teilzuhaben, und verzichtet dafür auf Eintrittsgelder. Das Historische Kinderprojekt schafft in der „Kulturmangelzone“ Bramfeld Identität durch gelebte Erinnerungskultur.

Im zweiten Teil der Ausgabe geht es unter „Kultur am Rande der Existenz“ um die finanzielle Notlage der Stadtteilkultur. Dies wird noch einmal durch die Zahlen der Erfolgsbilanz der 28 geförderten Stadtteilkulturzentren verdeutlicht. Die gesellschaftliche Integration der Zuwanderer und anderer Benachteiligter ist eine große Aufgabe, zu der die Kultur und besonders die Stadtteilkultur einen wichtigen Beitrag leisten kann. Auch hier braucht sie die Unterstützung der Stadt.

Stadtteilkultur bietet Kultur für alle – auch für die Menschen, die oft an den Rand gedrängt werden: Der Hamburger Kulturschlüssel organisiert seit 2009 Freikarten und Kultur­begleitung insbesondere für Menschen mit Behinderung, ­Senioren und Menschen mit Migrationshintergrund, die von Grundsicherung leben. Das Hamburger Ensemble Blinde Passagiere aus blinden Darstellern und sehenden Schauspielern gibt einen Einblick in inklusive Theaterarbeit und der Verband EUCREA veranstaltet vom 11. bis 13. Dezember das inklusive Festival IN/ZWISCHEN.

Zum Ende des Heftes geht es noch um Kulturprojekte und -veranstaltungen jenseits des Mainstreams. Das Bambi galore mit den puscheligen Feldhasen im Logo mausert sich zu einer Hochburg des Metal. Im HausDrei in Altona-Altstadt werden regelmäßig die Tanzbeine geschwungen – und zwar ­ausschließlich von Frauen. In der MOTTE gibt es seit Anfang September den Luftgesang Contest – das funktioniert wie Luftgitarre bloß mit ohne Gesang. Und in Barmbek wird zum Hörspielhören in fremde Wohnzimmer geladen.

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