Das konstruktive Miteinander der Gesellschaft ist massiv gestört, es beginnen Lager- und Grabenkämpfe und die eigentlich notwendige gemeinsame Einigung auf Lösungsansätze gerät in den Hintergrund. Die Veranstaltungsreihe „SICHTWEISEN“ des Goldbekhauses richtete sich im ersten Halbjahr 2017 an Menschen, die nach Strategien und Diskussion zum Umgang mit Populismus, Rassismus und gesellschaftlicher Spaltung suchen. Und das in Form einer erfrischenden Kombination aus Hintergrundinformationen, Kultur und Diskussion.
Autor: Peter Rautenberg
Anfang des Jahres kam im Goldbekhaus die Idee auf, Themen, die die Einwanderungsthematik berühren, aufzunehmen und inhaltlich zu vertiefen, um die Aktiven des Bündnis „Wir im Quartier – Gemeinsam mit Geflüchteten“ und Interessierte in eine gemeinsame Diskussion zu bringen. So entstand unter der Überschrift „SICHTWEISEN“ eine Reihe aus vier Veranstaltungen zu den Themen:
- ABSICHT: Populismus, Fakenews und Verschwörungstheorien
- EINSICHT: Alltäglicher Rassismus und Critical Whiteness
- VORSICHT: Gewinner und Verlierer in der Globalisierung?
- WEITSICHT: Frieden – Und was es braucht
Die Themen wurden auf drei Ebenen angegangen: Erstens durch Hintergrundinformationen von versierten Referent*innen, zweitens durch Kultur mittels Kabarett, Satire oder Improtheater und drittens durch eine abschließende moderierte Diskussion mit allen – Referent*innen, Künstler*innen und Publikum.
Die Referent*innen wurden sehr positiv aufgenommen, weil sie in einfachen Worten und anhand von alltäglichen Beispielen, komplizierte Sachverhalte einfach erklärten. Eine große Bereicherung war die begleitende Unterhaltung: Ob Kabrettist Kerim Pamuk oder die Poetry-Slamer Armin Sengbusch und Hartmut Pospiech, ihre Beiträge haben die Veranstaltungen lebendig gemacht und aufgelockert. Das Konzept der Veranstaltungsreihe „SICHTWEISEN“ ist aufgegangen, überrascht war das Goldbekhaus aber von der geringen Beteiligung des Publikums.
Im Oktober 2015 wurde in Winterhude das Bündnis „Wir im Quartier – Gemeinsam mit Geflüchteten“ gegründet. Anwohne-r*innen, das Goldbekhaus, die Heillandskirche und „Q8 – Quartiere bewegen“ schlossen sich zusammen, um eine gelingende Integration der im Quartier gelandeten Flüchtlinge zu ermöglichen.
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