Nils Kumar ist Bundesfreiwilliger bei STADTKULTUR HAMBURG und Bundessprecher im BFD. Seiner Erfahrung nach sind die Corona-Einschränkung kein K.-o.-Kriterium für einen Bundesfreiwilligdienst. Trotzdem ist er froh, dass die Corona-Maßnahmen gelockert wurden.
AUTOR: NILS KUMAR
Corona und Bundesfreiwilligendienst (BFD), geht das überhaupt? Ja, das geht, wenn auch nur begrenzt. Durch meine Arbeit als Bundessprecher habe ich einen Überblick über die verschiedenen Einsatzbereiche der BFDler*innen. Viele sind wie ich im Homeoffice. Viele gehen aber auch ganz gewohnt ihrer Tätigkeit nach, zum Beispiel in der Pflege, ambulant und stationär. Wieder andere hatten lange Zeit frei, da zum Beispiel die Schulen fast ganz geschlossen hatten.
Alles in allem sind die BFDler*innen, von denen ich gehört habe, gut durch die Corona-Zeit gekommen. Wir werden uns als Sprecher*innen in den nächsten Monaten nochmal mit der Situation beschäftigen und unsere Empfehlungen ans Familienministerium weiterleiten.
Ich bin trotzdem froh, dass die Corona-Maßnahmen gelockert wurden. Das Homeoffice geht erstmal weiter, aber daran habe ich mich recht schnell gewöhnt. Es freut mich, wieder Kontakt mit den Freiwilligen zu haben, auch wenn der Kontakt mit Abstand stattfindet. Unsere erste Präsenzveranstaltung haben wir auf dem Gartendeck auf St. Pauli gemacht. Das war quasi ein Heimspiel für mich und wie immer gab es leckeres selbst gekochtes Essen und gute Gespräche.
Die Gartendeckveranstaltung war zum einen der Ersatz für unser monatlich stattfindendes offenes Treffen, zu dem wir alle Freiwilligen einladen, um mit ihnen über alles zu sprechen, was ihren BFD betrifft, aber auch um Persönliches zu erfahren. Und zum anderen wurde uns das Gartendeck-Projekt vorgestellt und die Arbeit des Vereins erklärt.
Auch wenn einige Veranstaltungen aus raumtechnischen Gründen immer noch online angeboten werden, ist es für alle BFDler*innen schön, sich wieder ab und zu persönlich zu treffen. Wir werden ab September auch wieder Präsenzveranstaltungen in den Bücherhallen haben (Excel- und Word-Fortbildungen). Es wird aber wohl noch dauern, bis wir alle Fortbildungen wieder physisch anbieten werden.
Meine Erfahrungen mit den Zoom-Fortbildungen sind sehr positiv, da unsere Dozent*innen immer auf genug Pausen geachtet haben. Eine vierstündige Zoom-Konferenz ist einfach anstrengender, als mit anderen an einem Tisch zu sitzen und physisch zu interagieren. Digitale Fortbildungen sind gut, können aber nicht auf Dauer den persönlichen physischen Kontakt mit den Freiwilligen ersetzen.