Engagement gegen Rechts und für gerechte Teilhabe aller

Zusammen mit anderen Organisationen engagiert sich das Freizeithaus Kirchdorf-Süd im Netzwerk gegen Rechts Wilhelmsburg. Mit einer Wanderausstellung, die von März bis April an unterschiedlichen öffentlichen Plätzen in Wilhelmsburg und auf der Veddel gezeigt wurde, wollte das Netzwerk einen Gegenwartsbezug zu den Opfern des NSU ermöglichen.

Autor*in: Netzwerk gegen Rechts Wilhelmsburg

Ausstellung auf dem Stübenplatz in Wilhelmsburg, Foto: Netzwerk gegen Rechts Wilhelmsburg

Der Stadtteil Wilhelmsburg plus Veddel ist Dreh- und Angelpunkt der antifaschistischen Arbeit des Netzwerks gegen Rechts Wilhelmsburg. Hier leben viele ärmere und junge Menschen mit einem migrantischen oder postmigrantischen Hintergrund. Die Netzwerk-Beteiligten sind schon lange aktiv in Wilhelmsburg und prägen die Arbeit in den Bereichen der ­Bildung, Stadtentwicklung, Empowerment oder Antirassismus-Arbeit. Salopp gesagt könnte das Motto auch lauten: „Heraus aus der linksalternativen Blase, herein in die Wirklichkeit eines Stadtteils mit sozialen und wirtschaftlichen Problemen und Diskriminierungen vielfältiger Art.“

Dieses Jahr hat das Netzwerk die Wanderausstellung „Die ­Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ auf die Inseln geholt. Für das Projekt haben sich verschiedene Akteu­r*innen, Initiativen, Vereine und Einrichtungen zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Gedenkaktion zu initiieren, die einen Gegenwartsbezug zu den Opfern „Rechter Strukturen“ und somit zum NSU-Komplex sowie NSU 2.0 ermöglicht.

Es gab eine Eröffnungsveranstaltung mit der Ausstellungsmacherin Birgit Mair aus Nürnberg, Workshopangebote, Veranstaltungen und Diskussionen. Die Ausstellung wurde im Tor zur Welt Bildungszentrum aufgebaut, konnte aufgrund der Pandemie-Bedingungen jedoch nur online und mit der Hilfe von ausgebildeten Schüler*innen-Coaches besichtigt werden. So kam das Netzwerk auf die Idee, die Roll-Ups auf Marktplätzen und bei Einrichtungen wie Moscheen zu installieren und das Ganze mit einer Kunst-Performance zu verbinden.

Das Resultat: Es gab viele bewegende, inspirierende, persönliche Gespräche und auch Freude darüber, dass das Thema Rechtsextremismus behandelt wird. So hatte das Netzwerk auch die Möglichkeit sich bekannt im Stadtteil zu machen. Darüber hinaus haben die Aktivist*innen ihren Stadtteil aber auch viel besser kennengelernt. Der Tipp an andere Initiativen lautet deshalb: Raus aus den Einrichtungen und rauf auf die Märkte.

KONTAKT
Freizeithaus Kirchdorf-Süd
Stübenhofer Weg 11 · 21109 Hamburg · 040/750 73 53
· www.freizeithaus-kirchdorf.de

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