Editorial zu „Was ist eigentlich wichtig?“

Liebe Kulturinteressierte,

Die Pandemie hat uns alle über eine lange Zeit so sehr beschäftigt, dass viele andere wichtige Themen in den Hintergrund traten. Seit eineinhalb Jahren beschäftigt sich auch das stadtkultur magazin mit der Corona-Pandemie. Unsere erste „Corona“-Ausgabe im Juni 2020 stellte die Gedanken von Akteur*innen aus dem Homeoffice zu Grundrechten, Veranstaltungsplanung, Digitalisierung und neuen Chancen in Zeiten von Corona vor. Im September ließen wir dann den Umgang der Stadtteilkultur mit der Pandemie im Sommer nach dem ersten Lockdown Revue passieren. Die erste Ausgabe des Jahres 2021 dokumentierte den Ratschlag 2020, der dann im 2. Lockdown stattfand, und zeigte, wo die Stadtteilkultur in der Digitalität in Zeiten von Corona steht. Das April-Heft präsentierte die pandemiekonformen Projekte und Programme der Finalist*innen des Stadtteilkulturpreises und im letzten Heft stellten Stadtteilkultureinrichtungen ihre Pläne für den Sommer nach dem zweiten Lockdown vor. Jetzt geht es darum, endlich wieder andere Themen nach vorne zu bringen – Themen, die eigentlich wichtig sind.

Dieses Heft widmet sich einigen dieser Themen, die mit immer größerer Dringlichkeit bearbeitet werden wollen, insbesondere gesellschaftlicher Zusammenhalt, Nachhaltigkeit und kulturelle Teilhabe stehen im Fokus. Mit den großen Themen unserer Zeit wird sich auch der 22. Hamburger Ratschlag Stadtteilkultur im November auseinandersetzen: Klimawandel und Umweltzerstörung, Rassismus, gesellschaftliche Spaltung, Ungleichheit.

Doch zwischendurch bot uns der Sommer ein besonderes Glücksgefühl: Vier Wochen lang durften wir beim Kultursommer endlich wieder Live-Kultur erleben, konnten Künstler*innen, Veranstaltende und alle, die von und mit der Kultur leben, endlich wieder mit dem Publikum in Kontakt treten. Was für ein bewegendes Erlebnis eines Wiederaufbruchs der Kultur und welches Signal der Hoffnung für die Vitalität der Szene ging von diesen rauschhaften Wochen aus!

Auch künftig viele berührende Kulturerlebnisse wünscht

Corinne Eichner, Geschäftsführerin

TEILEN MIT: