Green Events Hamburg geht es darum, wie man Veranstaltungen ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltig gestalten kann. In ihrem Online-Vortrag ging Anna Kliemann darauf ein, was man in der Praxis beachten kann, um nachhaltig(er) zu veranstalten.
Autorin: Anna Kliemann
Nachhaltigkeit wird für uns alle ein immer dringlicheres Thema – auch die Veranstaltungs- und Kulturbranche ist gefragt nachzusteuern und kann einen wesentlichen Beitrag zu einer zukunftsfähigeren Welt leisten. Dabei geht es nicht nur darum, den negativen Fußabdruck von Veranstaltungen auf Umwelt, Klima und Mensch zu senken, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl, den Ausnahmezustand und die positive Grundstimmung von Veranstaltungen zu nutzen. Denn egal ob Konzert, Sportveranstaltung, Straßenfest, Kongress oder Kinoevent: Veranstaltungen haben das Potential, nachhaltige Lebensstile erfahrbar zu machen und gesellschaftlicher Vielfalt und zukunftsfähigen Werten eine Bühne zu bieten.
Aber was muss man beachten, wenn man nachhaltiger veranstalten will? Welche Konzepte existieren, um Veranstaltungen zukunftsfähig zu gestalten? Und welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um eine erfolgreiche Umsetzung zu ermöglichen?
Das Netzwerk Green Events Hamburg beschäftigt sich mit genau diesen Fragen. 2015 aus dem Projekt altonale goes green als lose Initiative hervorgegangen, arbeitet Green Events heute in einem kleinen Team gemeinsam mit zahlreichen Kontakten aus (Veranstaltungs-)Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung im Auftrage der Hamburger Umweltbehörde an der Erstellung und Implementierung einer Checkliste für nachhaltige Veranstaltungen. Diese umfasst zehn Handlungsfelder und ganze 100 Maßnahmen. Hier geht es unter anderem um nachhaltige Unternehmenskultur und Veranstaltungsstätten, Abfallmanagement, klimafreundliche Mobilität, Gastronomie und Energieversorgung, aber auch um Wirtschaftlichkeit, um Inklusion und soziale Aspekte, Programmplanung und Kommunikation.
Bei so vielen Themen stellt sich die Frage, wo man denn anfangen soll – und die Antwort darauf kann ganz unterschiedlich ausfallen. Wichtig ist, zuerst zu schauen, was man bereits umsetzt – vielleicht sogar ohne sich dessen bewusst zu sein – und wo die eigenen Stärken, Interessen und Potentiale liegen. Auch wichtig: Nachhaltigkeit ist nichts Absolutes, sondern ein Prozess, den man mit ersten, kleinen, konkreten Schritten jederzeit beginnen kann. Hilfestellungen, gute Beispiele und weitere Informationen, um diesen Weg zu planen und zu bestreiten, kann man im Blog und im Online-Informationsportal, der sogenannten Tatenbank, auf greeneventshamburg.de finden.