Clemens Hoffmann-Kahre hat 1995 in der MOTTE angefangen und den Bereich Kultur und Bildung aufgebaut. Im Juni 2022 hat er seine offizielle Regelaltersrente begonnen und ist als Erstes mit dem E-Bike über die Alpen gefahren.
Ihr geht ja in der MOTTE zu dritt nacheinander: Erst Griet Gäthke, dann du und nächstes Jahr Michael Wendt. Wie habt ihr in eurem Haus diesen Wechsel vorbereitet? Was hat dabei gut funktioniert, was nicht so gut?
CLEMENS HOFFMANN-KAHRE: Griet hat ihren Arbeitsplatz an ihre Nachfolgerin Mareike übergeben. Hierbei wurde der Generationenwechsel abgestimmt auf einen veränderten Umgang mit der Digitalisierung und der Nutzung der Mediennetzwerke und Social Media.
Für den Bereich Kultur und Bildung wurde keine Weiterführung meiner Stelle angegangen. Hierfür gab es mehrere Gründe, wie die Konsolidierung der MOTTE und dem möglichen Einsparungspotential. Außerdem befindet sich die MOTTE gegenwärtig in einer Organisationsentwicklung zum Generationenwechsel. Innerhalb dieses Prozesses soll dann eine Entscheidung gefällt werden, inwieweit die Kulturelle Bildung und das Projektmanagement in der MOTTE in Bezug auf neue Zukunftsaufgaben in veränderter Form weitergeführt werden kann. Und Michael erzählt seine Geschichte hier im Magazin selber.
Muss sich etwas ändern in der Stadtteilkultur, damit sie ein attraktives Arbeitsfeld für guten Nachwuchs ist und bleibt? Wenn ja, was wäre das?
Ich denke, wichtig wird es sein, für die Zukunftsaufgaben – Digitalisierung, Inklusion, Nachhaltigkeit – entsprechend qualifiziertes Personal gewinnen zu können und dafür die Voraussetzungen durch adäquate Bezahlung und entsprechende Förderungen zu schaffen.
Was hast du in deiner ersten „freien“ Woche gemacht?
Ich bin mit dem E-Bike über die Alpen nach Italien gefahren.
Was ist deine größte Sorge für die Zukunft der MOTTE und der Hamburger Stadtteilkultur? Und was ist deine Hoffnung?
Nach den schwierigen Zeiten in der Pandemie, den daraus resultierenden Einschränkungen für die Nutzer der Soziokultur und der folgende Krieg in der Ukraine mit allen Auswirkungen sowie die Energiekrise, ist meine größte Sorge, dass dies zu drastischen Einschränkungen in der Förderstruktur der Soziokultur führen könnte. Ich hoffe, dass der Wert der Soziokultur weiterhin gesehen wird und sie entsprechend gefördert wird und auch selbst so die Chance und Kraft hat, trotz der Krisen eigene Zukunftsmodelle weiter zu entwickeln.
Danke für die Beantwortung der Fragen!
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MOTTE – Stadtteil & Kulturzentrum
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