Faire Tarife für alle – das fordert das Bündnis KulturWert. Diese Forderung adressiert es an Politik, Verwaltung und Mitarbeitende mit dem Ziel: Tarifbindung und ein entsprechend hoher Haushaltstitel ab 2025/26 für die gesamte Stadtteilkultur. Gerade in Krisenzeiten ist faire Bezahlung für die Kulturbranche besonders bedeutsam.
Autor*innen: Mareike Göbelshagen und Alexander Wilke
Das Bündnis „KulturWert – Faire Tarife für alle!” entstand 2017 aus einem Vernetzungs-Treffen des Dachverbands STADTKULTUR HAMBURG. Seitdem traf sich eine Gruppe von jungen neuen Mitarbeitenden der Hamburger Stadtteilkultur, um sich über die unfaire Bezahlung in ihren Anstellungen auszutauschen. Über die Zeit wuchs die Gruppe und ist seit 2018 aktiv dabei, sich für eine leistungsgerechte Entlohnungsstruktur in der freien Trägerlandschaft der Stadtteilkulturzentren und Bürgerhäuser zu engagieren. Das Bündnis vertritt Mitarbeitende der gesamten Szene: von Honorarkraft über Hausmeister*in bis Geschäftsführung. Seit 2019 hat das Bündnis diverse Aktionen umgesetzt, um Aufmerksamkeit für seine Forderungen zu bekommen: adressiert an Politik, Verwaltung und an Mitarbeitende.
Ziel ist die Tarifbindung und ein entsprechend hoher Haushaltstitel ab dem Haushalt 2025/26 – und das nicht nur für die Stadtteilkulturzentren, für die schon ein Prozeß zur Neubewertung der Stellen in den Häusern angestoßen wurde – sondern für alle in der Stadtteilkultur.
In der Zwischenzeit bildet sich das Bündnis in Tarifwissen weiter, wirbt neue Mitglieder und führt Gespräche mit der Landespolitik und Verwaltung. Ein nächstes Ziel ist die bundesweite Vernetzung und Austausch zu den Forderungen, sowie ein vertiefender Zusammenschluss unter anderem mit den Geschichtswerkstätten.
Damit die Stadtteilkultur weiterhin den „Krisen und deren Herausforderungen auf vielfacher Art begegnen können und Lösungsansätze für die Zukunft finden“ (Kultursenator Dr. Carsten Brosda), brauchen wir eine bedingungslose und faire finanzielle Ausstattung. DENN: Eine faire Bezahlung stärkt die Krisenfestigkeit aller Einrichtungen der Stadtteilkultur und steigert die Zufriedenheit und Ressourcen besonders für ungewisse und prekäre Umstände. Sie sichert somit die Zukunft der Mitarbeitenden und der Einrichtungen.