Eidelstedt zeigt klare Kante gegen Faschismus und Rassismus

Die Konzertgruppe „Klare Kante Konzerte gegen Rechts, AfD und Rassismus“ organisierte zusätzlich zur GoVote-Kampagne ­Konzerte in Barmbek, Osdorf, St. Pauli und Eidelstedt. Ziel war es, besonders die 5,1 Millionen Erstwähler*innen zu animieren, zur Wahl zu gehen. In Eidelstedt kooperierte dafür das Kulturhaus Eidelstedt erfolgreich mit dem Aktionsbündnis.

Autorin: Verena Reygers

Amewu auf dem Klare-Kante-Konzert in Eidelstedt, Foto: Celina Albertz

Die Konzertgruppe ‚Klare Kante Konzerte‘ hat sich im Januar 2024 mit dem Ziel formiert, in verschiedenen Stadtteilen Konzerte umsonst und draußen zu organisieren, um im Zuge der Europawahl von kultureller Seite Stimmung gegen die AfD und gegen Rassismus und Antisemitismus mobil zu machen“, berichtet Jan Jetter vom Organisationsteam. Im Rahmen dieser Konzerte spielten am 5. Juni auf dem Eidelstedter Marktplatz unter anderem König Boris, Finna, Amewu und bush.ida. „You Got To Vote For Your Right To Party“ war das den Beastie Boys entlehnte Motto, das etwa 800 Menschen auf den Platz rief.

Die „Klare Kante Konzerte“ sind ein gutes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit zwischen Aktionsbündnis und Stadtteilkultur. Das Kulturhaus Eidelstedt hat die Konzert-gruppe bei der Öffentlichkeitsarbeit und der organisatorischen Infrastruktur unterstützt. Die Veranstalter*innen sind überzeugt, dass die Konzerte dazu beigetragen haben, über die Stadtteile hinaus die Notwendigkeit der Positionierung gegen die AfD deutlich zu machen sowie Menschen zu motivieren, sich antifaschistisch zu engagieren.

Ein Engagement, das für das Kulturhaus immens wichtig ist, da in den Monaten vor der Wahl die AfD Werbung für ihre Wahl-veranstal­tungen sowohl im Haus als auch auf Plakatflächen im Stadtteil ungefragt und unerlaubt verbreitet hatte. „Im ganzen Bezirk Eimsbüttel verzeichnete Eidelstedt die niedrigste Wahlbeteiligung, zugleich haben hier mehr als doppelt so viele Menschen der rechtsextremen AfD ihre Stimme gegeben“, erklärt Holger Börgartz, Geschäftsführer vom Kulturhaus Eidelstedt, die bedenkliche Situation im Stadtteil.

So ist trotz des Erfolges des Konzerts klar, dass sowohl die Bündnisgruppen als auch das Kulturhaus weitermachen müssen – jeden Tag! Die „Klare Kante Konzerte“ haben gezeigt, dass die Positionierung gegen Faschismus und Rassismus mit Spaß und Unterhaltung einhergehen können und dass Menschen im Kampf gegen Rechtsextremismus mit Kultur motiviert werden können.

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Kulturhaus Eidelstedt
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