Veranstaltungen:
Formate und Profile
Weshalb werden eigentlich bestimmte Veranstaltungen veranstaltet? Welche Konzepte stehen dahinter? Das stadtkultur magazin hat in der Stadtteilkultur nach Programmen, Reihen, Profilen und Formaten gefragt.
Zu Beginn dieses Heftes werden die Profile von Veranstaltungsprogrammen verschiedener Stadtteilkulturzentren vorgestellt. Wir beginnen mit der konzeptionellen Herleitung von Veranstaltungsprofilen: Im Bürgerhaus Wilhelmsburg werden konsequent Interessensgruppen an der Arbeit des Hauses beteiligt, so auch im Veranstaltungsbereich. Daraus entstehen dann Veranstaltungen wie „48h Wilhelmsburg“. Die Zinnschmelze hat für ihre Arbeit in Barmbek Leitsätze aufgestellt, aus denen sich z.B. auch die Leitlinien des Musikveranstaltungsprogramms ableiten. Vor zwei Jahren öffnete das Kulturschloss Wandsbek als jüngstes Stadtteilkulturzentrum seine Türen, die Veranstalterin Gun Röttgers erläutert das Veranstaltungs-Profil des neuen Hauses und hält eine Rückschau. Auch Verena Ziegler blickt in ihrem Artikel zurück, nach 20 Jahren Veranstaltungsarbeit räumt sie ihren Stuhl im Kulturhaus Eppendorf.
Im zweiten Teil wollen wir den Blick auf Veranstaltungsreihen und einzelne Profile, die sich durch ein Gesamtprogramm ziehen, lenken. Der Hamburger Comedy Pokal feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum, eine gute Zeit in die Zukunft der Veranstaltungsreihe zu gucken. Das HausDrei aus Altona hat das Profil „Cross-Kulti-Fun“ für sich entwickelt: Jährlich finden ungefähr 15 Abendveranstaltungen von Künstlerinnen und Künstlern mit multikulturellem Hintergrund auf der Bühne des Hauses statt. Die Begegnungsstätte Bergstedt hat mit der Reihe „grenzenlos“ ein Veranstaltungsprofil aufgebaut, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen bewusst gemeinsam Kultur genießen. Aus einer räumlichen Begrenzung entstand im ella Kulturhaus eine mobile Veranstaltungsreihe, die mit einem roten Sofa durch den Stadtteil Langenhorn „rollt“. Der Kulturpunkt im Basch plant für 2013 mit ART42MORROW eine Veranstaltungsreihe für künstlerisch begabte Jugendliche. Zum Ende beleuchten wir noch Veranstaltungsformate, die aus dem Rahmen fallen: Die GWA St. Pauli bietet für die Bewohner des Stadtteils eine „Öffentliche Gestaltungsberatung“ an, die Bunte Kuh führt Bauaktionen mit Lehm durch und die W3 bietet Anfang Oktober einen Workshop für die Entwicklung innovativer Veranstaltungsformate an.